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Eigenbehalt

Fragezeichen

Im Versicherungswesen bezieht sich der Begriff „Eigenbehalt“ auf den Betrag, den der Versicherungskunde im Schadensfall selbst trägt, bevor die Versicherung einspringt. Der Eigenbehalt wird auch als „Selbstbeteiligung“ oder „Franchise“ bezeichnet. Diese Form der Kostenbeteiligung hat das Ziel, den Versicherungsnehmer zur vorsichtigen und verantwortungsbewussten Nutzung seiner Versicherung anzuregen.

Funktionsweise des Eigenbehalt

Der Eigenbehalt wird in der Regel in absoluten Beträgen oder als prozentualer Anteil des Schadens festgelegt. Wenn ein Versicherungsnehmer eine Versicherung mit einem Eigenbehalt von 500 Euro abschließt und einen Schaden von 2000 Euro hat, muss er die ersten 500 Euro selbst zahlen und die Versicherung übernimmt den Restbetrag.

Der Eigenbehalt kann auch den Charakter eines „Festbetrags“ haben, bei dem der Versicherungsnehmer einen festen Betrag pro Jahr oder Schadensfall selbst bezahlt, unabhängig vom Schadenausmaß. In solchen Fällen kann der Eigenbehalt auch als „Selbstbeteiligungshöchstgrenze“ fungieren, die angibt, bis zu welchem Betrag der Versicherungsnehmer selbst aufkommen muss.

Einsatzgebiete des Eigenbehalt

Der Eigenbehalt wird in verschiedenen Versicherungsbereichen angewendet, um unterschiedliche Risiken abzudecken. Hier sind einige Beispiele:

  • Kfz-Versicherung: Bei Autoversicherungen ist der Eigenbehalt eine gängige Praxis. Wenn der Versicherungsnehmer beispielsweise einen Unfall hat und die Reparaturkosten 2000 Euro betragen, und der Eigenbehalt auf 500 Euro festgelegt ist, muss der Versicherungsnehmer die ersten 500 Euro selbst zahlen.
  • Gesundheitsversicherung: In der Krankenversicherung kann der Eigenbehalt dazu dienen, die Versicherungskosten zu senken. Versicherungsnehmer können zum Beispiel einen Tarif mit einem höheren Eigenbehalt wählen, um dadurch niedrigere monatliche Beiträge zu erhalten.
  • Hausratversicherung: Auch in der Hausratversicherung ist der Eigenbehalt üblich. Bei einem Einbruchschaden von 1000 Euro und einem Eigenbehalt von 250 Euro, würde die Versicherung nur den Betrag von 750 Euro übernehmen.

Vor- und Nachteile des Eigenbehalt

Der Eigenbehalt hat sowohl Vor- als auch Nachteile für den Versicherungsnehmer. Hier sind einige wichtige Punkte zu beachten:

Vorteile:

  • Kostenreduktion: Durch die Inanspruchnahme eines Eigenbehalt kann der Versicherungsnehmer niedrigere Versicherungsprämien erhalten.
  • Disziplinierungseffekt: Wenn der Versicherungsnehmer einen Teil der Kosten selbst tragen muss, ist er wahrscheinlich vorsichtiger und verantwortungsbewusster bei der Inanspruchnahme der Versicherung.
  • Schnellere Schadenregulierung: Bei geringfügigen Schäden kann der Eigenbehalt verhindern, dass der Versicherungsnehmer die Versicherungsgesellschaft einschaltet, was zu einer schnelleren Schadenregulierung führt.

Nachteile:

  • Für den Versicherungsnehmer kann die Zahlung des Eigenbehalt im Schadensfall eine finanzielle Belastung darstellen.
  • Der Eigenbehalt kann bei umfangreichen Schäden zu einer deutlichen Kostenbelastung führen.
  • Versicherungsnehmer könnten aus Angst vor hohen Kosten auf notwendige Leistungen verzichten, um den Eigenbehalt zu vermeiden.

Es ist wichtig, dass Versicherungsnehmer die Bedingungen ihres Versicherungsvertrags genau prüfen, um die Höhe des Eigenbehalt und die damit verbundenen Kosten zu verstehen und einschätzen zu können.

Im Allgemeinen kann der Eigenbehalt ein nützliches Instrument sein, um die Versicherungskosten zu senken und den Versicherungsnehmer zur vorsichtigen Nutzung seines Versicherungsschutzes anzuregen. Durch die sorgfältige Abwägung der Vor- und Nachteile des Eigenbehalt können Versicherungsnehmer die für sie geeignete Eigenbehalthöhe wählen.

Die Informationen aus diesem Artikel erheben keinen Anspruch auf inhaltliche Vollständigkeit, Aktualität und Korrektheit. Insbesondere stellen sie auch keine Rechtsberatung dar.

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