Die Wohnfläche ist ein Begriff, der im Versicherungswesen eine entscheidende Rolle spielt. Sie ist definiert als die Summe der Grundflächen aller Räume einer Wohnung oder eines Hauses, die zu Wohnzwecken genutzt werden können. Dabei umfasst die Wohnfläche nicht nur die eigentliche Wohnnutzfläche, sondern auch Flächen wie Balkone, Terrassen oder Wintergärten, sofern diese eine Mindestgröße erreichen und somit als Wohnraum genutzt werden können.
Wohnfläche bei der Gebäudeversicherung
Die Wohnfläche spielt insbesondere bei der Berechnung des Versicherungswertes in der Gebäudeversicherung eine wichtige Rolle. Denn die Höhe der Versicherungssumme richtet sich oft nach der Wohnfläche des Gebäudes. Je größer die Wohnfläche, desto höher ist in der Regel der Versicherungswert, da ein größerer Wohnraum auch mehr Gebäudewert und somit höhere Wiederherstellungskosten bedeutet.
Es ist daher sehr wichtig, bei Abschluss einer Gebäudeversicherung die Wohnfläche korrekt anzugeben, um im Schadensfall ausreichend abgesichert zu sein. Eine falsche oder unvollständige Angabe der Wohnfläche kann dazu führen, dass im Fall eines Schadens nicht die volle Versicherungssumme ausgezahlt wird. Im schlimmsten Fall droht eine Unterversicherung und der Versicherungsnehmer bleibt auf einem Teil der Kosten sitzen.
Bestimmung der Wohnfläche
Um die Wohnfläche korrekt zu bestimmen, sollten bestimmte Kriterien beachtet werden. Die Wohnfläche umfasst grundsätzlich alle Räume einer Wohnung oder eines Hauses, die zu Wohnzwecken genutzt werden können. Hierzu zählen unter anderem Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche, Badezimmer und Flure. Ebenso werden auch Balkone, Terrassen und Wintergärten hinzugerechnet, sofern sie eine bestimmte Mindestgröße erreichen.
Die Wohnfläche wird in der Regel nach der DIN 277-2 ermittelt, die genaue Vorgaben für die Berechnung der Wohnfläche definiert. Dabei werden bestimmte Flächen, wie beispielsweise Flure oder Keller, nicht voll angerechnet, sondern nur zu einem gewissen Prozentsatz. Auch Schrägen oder Dachschrägen werden bei der Berechnung berücksichtigt, indem sie nur teilweise oder gar nicht zur Wohnfläche gezählt werden.
Auswirkungen auf die Versicherungsprämie
Da die Wohnfläche einen direkten Einfluss auf den Versicherungswert in der Gebäudeversicherung hat, wirkt sie sich auch auf die Versicherungsprämie aus. Je größer die Wohnfläche, desto höher ist in der Regel die Versicherungsprämie, da ein größeres Gebäude auch höhere Wiederherstellungskosten bedeutet. Daher ist es wichtig, bei Abschluss einer Gebäudeversicherung die Wohnfläche korrekt anzugeben, um eine angemessene Prämie zu zahlen.
Es empfiehlt sich, regelmäßig zu prüfen, ob die angegebene Wohnfläche noch korrekt ist. Denn Umbauten oder Renovierungen können zu Veränderungen der Wohnfläche führen. Bei einer wesentlichen Veränderung der Wohnfläche sollte dies unbedingt der Versicherung mitgeteilt werden, um eine mögliche Unterversicherung zu vermeiden.
Zusammenfassung
Die Wohnfläche spielt eine entscheidende Rolle im Versicherungswesen, insbesondere bei der Gebäudeversicherung. Sie definiert die Summe aller Grundflächen, die zu Wohnzwecken genutzt werden können und beeinflusst maßgeblich den Versicherungswert und die Versicherungsprämie. Daher ist es wichtig, die Wohnfläche korrekt anzugeben und regelmäßig auf Aktualität zu überprüfen, um im Schadensfall ausreichend abgesichert zu sein.